Spätestens seit dem Start von ChatGPT können wir unsere Kreativ-Augen nicht mehr vor der Künstlichen Intelligenz verschließen. Die KI – auch Artificial Intelligence, kurz AI, genannt – hat mich schon in einige hitzige Diskussionen gebracht.
KI ist nicht zwangsläufig intelligent, sie liefert ihre Antworten auf Basis von Wahrscheinlichkeitsberechnungen.
Selbst wenn ich ein großer Freund von Kreativität bin, konnte mir der Text-Assistent immer wieder gute Ideen liefern. Längere Texte sind zwar möglich, brauchen aber trotzdem noch Arbeit – um sie inhaltlich zu ergänzen, kontrollieren und die Tonalität anzupassen.
Meine Tipps, um mehr aus ChatGPT herauszubekommen
1. Nachfragen & Trainieren
Wie der Name schon sagt, ist ChatGPT ein Chat – dh. du darfst und sollst mit der KI tatsächlich chatten. Nutze keinesfalls die erstbeste Antwort, die du bekommst. Frage nach, präzisiere deine Wünsche, gib weitere Anweisungen. Trainiere das System und speise es mit Informationen, so werden die Texte nach und nach deutlich besser und du sparst dir Arbeitszeit.
Tipp: Selbst Anweisungen wie „Geht das kreativer?“, „Bitte kürzer“ oder „einfachere Sätze“ funktionieren spitze! Der Business Insider hat in einem Interview mit einer KI-Expertin einige spannende Facts und Vorschläge für „KI-Prompts“ herausgefunden.
2. Mutationen von ChatGPT erstellen lassen
Wenn du mit den Ergebnissen nicht happy bist, lass dir neue erstellen – vielleicht gleich mehrere Mutationen, aus denen du eine Variante auswählst. Oder du kombinierst mehrere zu deiner ganz eigenen Kreation. Oft ist es besser, aus Optionen auszuwählen und von etwas Bestehendem weiterzuarbeiten, als von null auf zu beginnen.
ChatGPT eignet sich genau aus diesem Grund besonders gut für Themenrecherche („Worüber könnte ich schreiben?“), inhaltliches Brainstorming und Abgleich („Habe ich an alle möglichen Aspekte gedacht?“) oder zum Texten von Headlines („Gib mir zu diesem Text fünf mögliche Titel-Vorschläge mit maximal 50 Zeichen.“).
3. KI zur Kontrolle von Texten nutzen
Lass dir deine eigenen Texte korrigieren und überarbeiten. Speise ChatGPT mit bestehendem Text und bitte darum, ihn zu verbessern oder optimieren. Gib dazu Anweisungen zur Länge oder zum Stil. Selbst Tipp-, Rechtschreib- und Grammatik-Fehler spürt AI auf und korrigiert diese. Du wirst ziemlich überrascht sein.
Finger weg: So lieber nicht mit ChatGPT
1. ChatGPT-Ergebnissen (blind) vertrauen
Als Texter*in solltest du immer verstehen, worüber du gerade schreibst und was du damit ausdrücken willst. ChatGPT hat dieses Verständnis (noch) nicht ganz, denn die Texte entstehen auf Basis von Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Vertraue keinesfalls blind, was dir die Künstliche Intelligenz so ausspuckt.
Im schlimmsten Fall erfindet ChatGPT Fakten. Fragst du nach Quellen oder Ressourcen, erfindet die KI diese sogar – dh. du solltest den Inhalt zu 100 % verstehen und nachvollziehen können.
2. Oberflächliches Redigieren
Kontrollieren und Überarbeiten wird bei der Arbeit mit ChatGPT zum wichtigsten und aufwendigsten Task. Selbst wenn es lästig ist, übernimm niemals Texte nur weil sie „gut klingen“. Du musst sie unbedingt verstehen.
3. Lange Texte mit vielen Querverweisen erstellen lassen
Meine persönliche Erfahrung mit ChatGPT ist, dass vor allem längere Texte sich inhaltlich wiederholen und teilweise sogar widersprechen können. Fütterst du die KI mit externen Quellen oder Inhalten, wird es keinesfalls besser. Je spezifischer die Anweisungen, desto besser das Ergebnis. Texte können schnell generisch werden und nicht authentisch wirken.
Sehr oft fehlt außerdem der rote Faden eines Textes oder der dramaturgische Aufbau. Tipp: Ich überlege mir vorab die Struktur und lass mir so die einzelnen Absätze oder Kapitel einzeln schreiben. Damit hast du deutlich mehr Kontrolle über das Ergebnis und musst weniger überarbeiten.
Fazit: Let’s do this
Lasst uns die Technologie doch nutzen! Immerhin tippen wir auch nicht mehr auf Schreibmaschinen oder setzen Zeitungsartikeln mit einzelnen Buchstaben im Setzkasten. Die Entwicklung schreitet voran und da gehen wir mit.
KI wird unsere Arbeit verändern und einiges überflüssig machen – dadurch allerdings auch erleichtern und neue Job schaffen.