Wie sich die Gesellschaft verändert, was meine Zielgruppe wirklich interessiert und vor allem, wo ich sie erreiche – wenn wir Antworten auf diese und viele andere Fragen suchen, helfen wir uns gerne mit Studien weiter.
Wissenschaft und Forschung noch immer die verlässlichsten Quellen. In den letzten Wochen habe ich drei unterschiedliche Studien gelesen. Die wichtigsten Erkenntnisse daraus fasse ich in diesem Artikel zusammen:
- Edelman Trust Barometer 2024: Ergebnisse der Befragung in knapp 30 Ländern zum Thema Vertrauen in Organisationen & Unternehmen
- Social Media Report 2024: Swat.io hat Social-Media-Manager:innen im deutschsprachigen Raum über ihren Job und die Challenges befragt
- Der Digital 2024 Global Overview Report ist DIE wichtigste Quelle, wenn es um die Verbreitung und Nutzung von digitalen Diensten und Internet geht – und zwar in allen Ländern dieser Welt.
Edelman Trust Barometer 2024
Wie der Name schon verrät, ist Vertrauen zentrales Thema dieser jährlichen Studie. Die neueste Ausgabe des Edelman Trust Barometer untersucht das Wechselspiel zwischen Innovationen und dem Vertrauen der Menschen gegenüber diesen Innovationen. Dabei wurden mehr als 32.000 Personen aus 28 Ländern befragt, wie sie Medien, der eigenen Regierung, NGOs aber auch der Wirtschaft (also Unternehmen) gegenüberstehen.
Wem vertrauen Menschen am wenigsten?
Vertrauen entsteht laut der Studie durch das Zusammenspiel von Kompetenz und Ethik.
- Am schlechtesten schneidet die Politik ab: „unethisch und wenig kompetent“ das Urteil.
- Sogar klassische Medien haben eine negative Bilanz, was Kompetenz betrifft und auch der ethische Aspekt ist leicht negativ.
- Non-governmental organizations (NGOs) vermitteln zwar einen hohen ethischen Anspruch, werden jedoch nicht zwangsläufig als kompetent wahrgenommen.
- Unternehmen schaffen den besten Wert was Kompetenz betrifft. Und sie werden von den Befragten nur marginal weniger ethisch als NGOs eingestuft.
Dieser Vertrauensvorschuss hilft Unternehmen, die Innovationen vorantreiben möchten. Denn die Gesellschaft traut ihnen den Wandel zu – anders als Medien oder der Politik.
trauen den Unternehmen zu, sichere, verständliche und nützliche Innovationen für unsere Gesellschaft zu entwickeln.
Großes Vertrauen gibt es in Gleichgesinnte (Peers) und Wissenschaftler:innen (3 von 4 vertrauen dieser Gruppe), das geringste Vertrauen hingegen in Journalist:innen, Staatsoberhäuptern sowie Wirtschaftsführer:innen (2 von 3 glauben nicht, dass diese die ganze Wahrheit sagen).
Social Media Report 2024
Das Social Media-Planning-Tool Swat.io hat Anfang März den Social Media Report für das Jahr 2024 herausgebracht. Darin sind die Antworten von mehr als 2.200 Social-Media-Verantwortlichen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum eingeflossen.
Was steht drinnen?
- Social Media ist zeitintensiv: Durchschnittlich 21 Stunden werden pro Woche für das Social-Media-Management aufgewandt. Dazu kommen weitere 10 Stunden (wöchentlich!) für Analyse und Reporting.
- Reichweite & Aufmerksamkeit für die Marke ist am wichtigsten: Fast zwei Drittel aller Befragten nutzen Social Media, um das Awareness und Reach zu erreichen.
- Die KI ist bereits da: Mehr als die Hälfte aller Social-Media-Verantwortlichen (54,9 %) nutzen für ihre Arbeit Künstliche Intelligenz-Lösungen.
Die Top-Channels
Gereiht nach den meistgenutzten Kanälen ergeben sich folgende Top 3:
- Instagram: 88,2 %
- Facebook: 71,9 %
- LinkedIn: 52,0 %
Dahinter finden sich YouTube (37,2 %), TikTok (31,9 %) und X bzw. Twitter (17,9 %). In einem anderen Artikel liefere ich meine Einschätzung über die weitere Entwicklung der User:innen-Zahlen auf Social-Media-Kanälen.
9 von 10 österreichischen Social-Media-Nutzer:innen sind auf Instagram vertreten.
Die größten Herausforderungen für Social-Media-Teams sind das Entwickeln einer Strategie sowie das Planen und Erstellen von neuen Inhalten. Bei beidem kann ich behilflich sein – egal ob mit Channel-Konzepten oder individuellen Content-Formaten.
Digital 2024 Global Overview Report
Diese internationale Studie liefert fundierte Insights zur weltweiten Nutzung von Internet und Social Media sowie mehr als 230 nationale Reporting – etwa auch für Österreich und Deutschland.
PR-Expertin Marie-Christine Schindler hat den Report ausgiebig studiert und die Inhalte auf ihrer Website leicht konsumierbar aufbereitet. Ich mache es noch kompakter:
Thema 1: Internet
- 400 Minuten pro Tag ist die durchschnittliche Verweildauer pro Person im Internet.
- Dabei haben 2,7 Milliarden Menschen keinen Zugang zum Netz.
- In Österreich hat die Nutzung von Internet über Smartphones (96,6 %) den ersten Platz übernommen (noch vor Laptop, Desktop oder Tablet mit 95,4 %).
Drei Viertel der Österreicher:innen nutzen das Internet zur Informationsbeschaffung.
Thema 2: Social Media
- Erstmals nutzen über 5 Milliarden Menschen mindestens eine Social-Media-Anwendung.
- Instagram überholt dabei WhatsApp als meistgenutzte Plattform.
- LinkedIn knackt die Marke der 1 Milliarde User:innen weltweit.