Verklebte Fenster, zuplakatierte Stiegenhäuser und das inflationäre öffentliche Auftreten des aktuellen Präsidenten haben ein Ende. Die Wahlen zur Studentinnen- und Studentenvertretung USU sind gelaufen. Auch ich habe von meinem Wahlrecht in diesen Tagen Gebrauch gemacht.
Zwei große Unterschiede zu Österreich: zum ersten ist die USU mächtig, hat Geld (liegt wohl auch an der Zwangsmitgliedschaft und einem Beitrag von 120 NZD pro Vollzeitstudent, das sind dann wohl mehr als eine Million Euro pro Jahr), beschäftigt eine Unmenge an Mitarbeitern, organisiert wchentlich Veranstaltungen und Parties, gibt Magazine heraus, veranstaltet Ausflüge (zB den Schiausflug), etc. Die Studentenvereinigung ist aktiv am Campusleben beteiligt.
Der zweite Unterschied: die Wahlen laufen online. Per Mail habe ich den Link zur Seite und meinen persönlichen PIN bekommen. Online kann für alle zur Verfügung stehenden Positionen abgestimmt werden, zum Abschluss gibt es sogar noch ein Bestätigungsmail. Das hat alles sehr schnell funktioniert – warum es noch immer kein Ergebnis gibt, ist daher umso interessanter…
Und weil Wählen so toll ist, steht einen Tag vor der Wien-Wahl (also am 9. Oktober) die erste Bürgermeisterwahl von Auckland „Super City“ am Programm. Mit 1. November entsteht mit dem Auckland Council eine neue riesige Verwaltungseinheit (derzeit besteht Auckland ja aus sieben eigenständigen Gemeinden). Dafür wird jetzt der erste Mayor gewählt. Aussichtsreichste Kandidaten sind der Bürgermeister von Auckland City John Banks und Len Brown, Bürgermeister von Manukau. Laut den Umfragen ist das Rennen noch offen.