Es riecht, nein eigentlich stinkt es – und das gar nicht wenig. Das ist Rotorua (Maori: Te Rotorua-nui-a-Kahumatamomoe), trotzdem einer der größten Touristenmagneten in Neuseeland. Der Schwefel-Gestank kommt von der noch immer äußerst aktiven Erde. So werden die meisten Häuser in Rotorua durch Erdwärme beheizt, Motels bieten Hot-Water-Pools und Geysire gehören zum alltäglichen Leben. Was für Touristen sehr gewöhnungsbedürftig ist, gehört für die Einheimischen einfach dazu: auf die Frage nach dem „Geruch“ antwortet ein Mann aus Rotorua mit „What smell?“.
Unser erster Trip führte uns ins Waimangu Volcanic Valley, wo die Erde noch immer raucht, heißer Dampf aus dem Felsen kommt, die Sicht versperrt und das Wasser in den Flüssen teilweise sogar kocht. Erst 1886 wurde dieses Tal durch den Ausbruch des Vulkans Mt. Tarawera geformt.
Nach einer einstündigen Fahrt auf einer Schotterstraße haben wir am dritten Tag einen privaten Maori-Ort erreicht, zu dem der Zutritt nur mit Erlaubnis möglich ist. Allerdings gibt es dort auch etwas besonderes sehen: die Tarawera Wasserfälle. Die 35 Meter hohen Wasserfälle entstehen aus einem unterirdischen Fluss, kommen also direkt aus dem Fels.
Ein tolles Schauspiel, das am besten von einem der Felsen direkt davor bestaunt werden kann. Und genau hier beginnt das Problem: die Felsen sind nass und rutschig. Den Aufstieg haben wir gut hinbekommen, nur den Abstiegen haben leider weder ich (siehe Foto) noch meine Kamera (*heul*) heil überlebt – beide haben Kratzer nach einem Sturz abbekommen.
Meine Abschürfungen werden wohl schnell verheilen (machen zum Glück auch keine Problem beim Laufen für den bevorstehenden Auckland Halbmarathon am 31. Oktober), die Spuren an der Kamera werden mich aber wohl für immer an diesen Ort erinnern.
Noch cooler als die Wasserfälle ist allerdings der Tarawera River selbst: glasklar schlängelt er sich durch die unberührte Natur. Mehr Fotos wie diese sind in der „Views of … New Zealand“-Galerie zu finden.
Es war ein äußert entspanntes Wochenende (Sightseeing, Ausflüge, Polynesian Spa, etc.) – leider das Ende der Ferien, jetzt geht die Uni noch einmal los.