Um mehr Besucher*innen über Suchmaschinen wie Google zu erreichen, hast du drei Werkzeuge zur Verfügung. Nicht für jede*n sind alle drei Werkzeuge relevant oder sinnvoll (weil vielleicht einfach zu kompliziert oder teuer) – aber du solltest sie kennen und selbst entscheiden, worauf du bei SEO setzen möchtest:
- Inhalt: Aktueller, gut aufbereiteter und relevanter Content.
- Technik: Eine Website am neuesten technischen Stand, die pfeift (schnell ist).
- Werbung: Du zahlst dafür, dass du auf den größten Suchplattformen zu sehen bist (streng genommen bereits SEA).
… außerdem solltest du wissen, wie diese drei Bereiche voneinander abhängig sind oder besser noch: aufeinander brauchen!
Tipp: Bei der Search Engine Optimization – kurz SEO – reicht das Pareto-Prinzip: Mit 20 Prozent Einsatz erreichst du sehr schnell 80 Prozent der Leistung. Für das fehlende Fünftel bräuchte es einfach zu viele Bemühungen.
1. Inhalt
Wenn du nichts zu sagen hast oder nichts von dir erzählst, wird niemand über dich reden und dich finden. Du solltest also auf deinen Online-Kanälen – wie der Website oder Social Media-Profilen – den richtigen Content veröffentlichen. Und wie sollte der sein?
- Aktuell: Sei am neuesten Stand und erzähle, was dich derzeit beschäftigt. Aktualisiere deine Texte bzw. lösche (oder deaktiviere) veraltete Infos.
- Regelmäßig: Veröffentliche und aktualisiere (!) deine Inhalte kontinuierlich – denke auch daran, bestehende Texte immer wieder zu überarbeiten und auf den Letztstand zu bringen.
- Relevant: Kein unnötiges Blabla oder Marketing-Sprech, liefere stattdessen lieber Informationen, die deinen Besucher*innen weiterhelfen und idealerweise alle Fragen beantworten (Zielgruppen-gerecht). Verzichte auf unnötige Dopplungen („duplicate content“).
- Einfach: Inhalte müssen leicht zu konsumieren und so aufbereitet sein, dass jemand mit wenig Zeit sofort alle Infos findet und jemand mit großem Wissenshunger diesen ebenfalls stillen kann – zwei krasse Gegensätze (lässt sich aber mit Tools & Tricks lösen).
- Strukturiert: Gliederungen, Hervorhebungen und eine klare Struktur helfen dabei, dass Leser*innen das Geschriebene schneller aufnehmen können – damit auch das bei ihnen ankommt, was du vermitteln möchtest.
- Maschinen-freundlich: Selbst wenn Suchmaschinen immer cleverer werden, müssen diese Maschinen den Inhalt verstehen und interpretieren können (ALT-Texte bei Bildern oder eine logische Überschriften-Hierarchie sind nur zwei Beispiele dafür).
Tipp: Google belohnt alles, was hilfreich für Suchende ist – schnelle Antworten, wenige Klicks, aktuelle Informationen. Die Jungs von ithelps haben alle 200 Google-Rankingsfaktoren in einem ausgiebigen Blogartikel beschrieben. Sehr zu empfehlen, für alle, die nach konkreten Infos zu möglichen Faktoren suchen.
Achtung: Wenn du nicht über dich sprichst, tun es vielleicht andere (und das vielleicht nicht immer nur im Guten). Wäre doch schade, wenn die Suchmaschine diese Fremd-Meinungen ausspuckt.
2. Technik
Etwas komplexer wird es, wenn es um den technischen SEO-Part geht. Dabei geht es um zwei wesentliche Aspekte:
- Schnelligkeit: geringe Ladezeiten – je schneller, desto besser und zugleich mobil optimiert
- Struktur: halte technische Standards ein, um die Inhalte für die Suchmaschinen crawlbar und indexierbar zu machen
Tipp: Du kannst deine Seite bis zur absoluten Perfektion optimieren – und wirst dabei vor allem auf den letzten Metern richtig viel Ressourcen verbrauchen, die aber kaum Mehrwert bringen. Beim technischen SEO empfehle ich dir immer auf Quick Wins zu setzen und sich so langsam weiterzuhanteln.
Die wesentlichen technischen Dinge, die eine Website braucht
- Basics wie SSL-Zertifikat (für eine sichere HTTPS-Verbindung), XML-Sitemap (<url>/sitemap.xml) sowie korrekte Robots.txt (<url>/robots.txt).
- Mobile First: Die Mehrheit der Websites wird in der Zwischenzeit über Smartphones aufgerufen, daher sind der „Mobile First“-Ansatz und Responsive Design der absolute Mindeststandard.
- Saubere URL-Struktur und für sich sprechende URLs: Verwende niemals Zahlen- oder Buchstabenabfolgen, stattdessen URLs, die für den Inhalt stehen. Baue Menüs als Breadcrumb-Menü, das hilft Crawlern dabei, die Seite korrekt zu erfassen.
- Strukturierte Daten: Achte auf den logischen Seitenaufbau (H1, H2, H3, usw.), nutze Vorgaben aus dem offiziellen Schema Markup sowie Meta-Beschreibungen und Alt-Tags für Bilder.
- Fehler vermeiden: Definiere Fehlerseiten, richte Weiterleitungen ein, verhindere Duplicate Content (etwa mit Canoncial Tags) und entferne defekte Verlinkungen – Ziel: deine Seite sollte keine 404-Fehlermeldungen ausspucken.
- Möglichst wenig Daten: reduzierter Code, keine unnötigen Plugins, Bilder in der maximal notwendigen Größe hochladen, etc. – all das verkürzt die Ladezeit der Seite
- Up-to-date: Halte deine Website am neuesten technischen Stand (mit Updates) und nutze neue Tools.
Hilfreiche Tools
- Pagespeed Inside: Liefert eine erste Analyse über die Geschwindigkeit einer (beliebigen) Homepage und gibt erste Tipps für technische Verbesserungen.
- Heading Map: Erweiterung für Google Chrome, um Logik der Überschriften und Seitenstruktur zu überprüfen.
- YoastSEO: Sehr nützliches Plugin für WordPress, das selbst in der kostenlosen Variante extrem umfangreich ist.
Hinweis: Bei SEO wird zusätzlich noch zwischen OnPage und OffPage unterschieden. Die bis jetzt beschriebenen Punkte gehören zum OnPage-Bereich, da sie direkt von dir auf deiner eigenen Seite umgesetzt werden können. Zu OffPage-SEO gehören unter anderem Backlinks, also hochwertige (!) Verlinkungen von anderen Websites auf die eigene oder Aktivitäten auf Social Media mit Website-Verlinkungen.
3. Werbung
Oft helfen dir auch ein paar Euro, um in den Suchergebnissen gefunden zu werden. Für Online-Plattformen – die mittlerweile Funktionen von klassischen Medien übernommen haben – sind diese Einnahmen aus Suchmaschinen-Werbung Teil des Businessmodel. In dem Fall sprechen wir übrigens von SEA, dem Search Engine Advertisement. Ein großer Vorteil: Es geht extrem schnell, dafür bezahlst du die raschen Ergebnisse mit Cash.
SEA ist eine ganz eigene Wissenschaft und ganze Flotten von Performance Marketing Expert*innen und Agenturen beschäftigen sich rund um die Uhr damit. Der Facebook Werbeanzeigenmanger ist zwar für Anfänger*innen konzipiert, du kannst dich allerdings auch schnell darin verlieren. Daher sind meist nur kleinere Kampagnen mit Mini-Budget selbst machbar.
Tipp: Bei komplexen Kampagnen (verschiedene Zielgruppen, Retargeting, Creative-Mutationen, etc.) mit größerem Mediabudget empfehle ich eine eigene Performance Marketing Agentur, die sehr ziel- und zahlenorientiert arbeiten – wie etwa foxperience mit Gründerin Kerstin Wagner.
Suchplattformen: Wo suchen User*innen?
Eines ist unumstritten: Google ist absoluter Platzhirsch und wer seine Website optimiert, macht das fast ausschließlich für Google. Kein Wunder bei einem Marktanteil von rund 90 % aller Suchanfragen weltweit.
Doch vergiss nicht: YouTube oder Social Media-Plattformen wie TikTok sind für junge User*innen die Suchmaschinen der ersten Wahl. Verbreite also auch dort deine Inhalte und schalte ebenfalls Ads.